Über 90 Prozent aller neuen Autos sind mit einer Klimaanlage ausgestattet. Insbesondere im Sommer steigern sie den Komfort und können die Fahrsicherheit erhöhen. Was viele Autonutzer jedoch nicht wissen: Das darin verwendete Kältemittel ist ein extrem klimawirksames fluoriertes Treibhausgas (F-Gas). Und auch aus einem weiteren Grund sind Klimaanlagen alles andere als umweltfreundlich: Die Autoklimaanlage wird über den Motor angetrieben und erhöht den Verbrauch eines Autos um bis zu 2 Liter pro 100km.
Aktueller Stand der Kältemitteldebatte
Seit 1. April 2017 müssen in allen neuen Autos mit Klimaanlage umweltfreundlichere Kältemittel eingesetzt werden. Bislang setzt die Automobilindustrie diese EU-Vorgabe mit dem synthetischen Kältemittel R1234yf um, das sich in vielen Tests als potentiell gefährlich herausgestellt hat. Bereits Anfang 2016 waren mehr als 700.000 Pkw mit der brennbaren Chemikalie auf Deutschlands Straßen unterwegs.
Zugleich gibt es auch positive Entwicklungen: Das natürliche Kältemittel CO2 wird mittlerweile in mehr als 100 Bussen eingesetzt und erste Autohersteller verwenden die umweltfreundliche und nicht-brennbare Alternative in Oberklasse-Pkw (u.a. Mercedes S-Klasse).