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Veranstaltungen

© DUH

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Im Rahmen der PRO KLIMA-Kampagne veranstalteten wir in regelmäßigen Abständen Tagungen, Workshops und Fachgespräche. Vertreter aus Industrie, Politik und Wissenschaft sowie aus anderen Verbraucherschutzverbänden hatten  die Möglichkeit, sich über Innovationen und neue Konzepte bei der Fahrzeugkühlung auszutauschen.

Auch in anderen EU-Staaten sind Veranstaltungen durchgeführt worden, denn auch in den meisten anderen Ländern besteht hinsichtlich der Umweltwirkungen von Autoklimaanlagen großer Informationsbedarf.

"PRO KLIMA - Zukunft der Autoklimaanlage"

Rund 80 Teilnehmer diskutierten am 4. Dezember 2013 in der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin  über die „Zukunft der Autoklimaanlage“. Welche Entwicklungen haben sich seit der ersten Tagung im Jahr 2011 ergeben? Was wurde durch PRO KLIMA erreicht und was bleibt zukünftig zu tun?

Politscher Rahmen

Der aktuelle Umsetzungsstand der MAC-Richtlinie und die Revision der EU-F-Gas-Verordnung und deren Anknüpfungspunkte bzw. Auswirkungen auf den Bereich der Fahrzeugklimatisierung wurden in den Vorträgen des UBA und der EIA beleuchtet.

Kältemittelalternativen

Neben den Sicherheitsrisiken werden in Fachkreisen auch die Umweltaspekte des Kältemittels R1234yf diskutiert. Im Gegensatz zum bislang eingesetzten Kältemittel R134a baut sich R1234yf zu weitaus größeren Mengen von Trifluoressigsäure (TFA) in der Atmosphäre ab. Mögliche Umweltfolgen dieses TFA-Eintrags bei flächendeckender Anwendung von R1234yf waren Gegenstand einer Studie, die von der Empa vorgestellt wurde. Auf die internationale Dimension der Kältemitteldebatte und Regulierungen in anderen Regionen ging der Vortrag des ICCT ein.

Mehrverbrauch und innovative Technologien

Für eine realistische Ermittlung und Abbildung des Mehrverbrauchs durch Autoklimaanlagen stellte SINTEF ein eigens entwickeltes Tool zur Verbrauchsanalyse von Pkw-Klimaanlagen vor, mit dem sich diverse verbrauchsrelevante Parameter integrieren lassen. Die Firma a2 solar präsentierte, wie mit einer PV-Dachanlage der Energiebedarf der Klimatisierung gedeckt werden kann. Wie mit hitzereflektierender Verglasung der Klimatisierungsbedarf von vornherein reduziert werden kann, war Gegenstand des Beitrags von Glass for Europe.

In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde  ausführlich über die Gefährdung von Rettungskräften und Ersthelfern durch die aktuell bereits auf den Straßen fahrenden mit R1234yf befüllten Fahrzeugen debattiert. Zudem ergab ein abschließendes Meinungsbild, dass die Mehrheit der anwesenden Experten CO2 als das zukünftige Pkw-Kältemittel sieht.

EU-Workshops

© M. Helmich (pixelio.de)

© M. Helmich (pixelio.de)

Insgesamt fanden in Wien, Warschau und Brüssel vier EU-Workshops statt. Der erste EU-Workshop „Mit nachhaltiger Fahrzeugklimatisierung die Umwelt entlasten“ fand am 3. September 2012 in Wien griff mit Unterstützung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) die gegenwärtige Umsetzung der EU-Richtlinie zu Pkw-Kältemitteln auf. Mit wichtigen Stakeholdern diskutierten wir über Lösungsansätze, um die Fahrzeugklimatisierung umweltfreundlicher zu machen, dabei wurden auch neben Pkw-Klimaanlagen auch die Möglichkeiten bei der Busklimatisierung aufgegriffen.

Ein ähnliche Schwerpunktsetzung wurde beim Workshop in Warschau gewählt, der in Zusammenarbeit mit dem EU-LIFE-Project „Clean Air“ organisiert wurde und insbesondere Verkehrsbetriebe über die Potentiale natürlicher Kältemittel informierte.

Bei beiden Veranstaltungen in Brüssel konnten wir im Gespräch mit Vertretern der EU-Kommission, der europäischen Autoindustrie und europäischen Nichtregierungsorganisationen über Lösungen für das aktuelle Umsetzungschaos diskutieren und wichtige Erkenntnisse zur Strategie für einen mittelfristigen Durchbruch in der CO2-Klimatechnik erhalten.

"Nachhaltiger Fuhrpark": Workshops mit Fuhrparkbetreibern

Am 3. Juli 2012 fand in Berlin der zweite Workshop unserer Reihe "Nachhaltiger Fuhrpark" statt. Knapp 40 Teilnehmer diskutierten rege, wie zukünftig der Mehrverbrauch der Klimaanlage dem Autonutzer kenntlich gemacht werden sollte. Dabei wurde insbesondere die Frage erörtert, ob eine gesonderte Kennzeichnung durch ein Label oder eine Integration in die allgemeinen Pkw-Verbrauchsangaben sinnvoller ist.

 Der erste Workshop zum Thema fand am 13. Oktober 2011 ebenfalls in Berlin statt. Schwerpunkt der mit 45 Teilnehmern gut besuchten Veranstaltung war der erhöhte Verbrauch in der Praxis durch Nebenaggregate wie die Autoklimaanlage, die bei der Norm-Messung bisher nicht berücksichtigt wird. Darauf aufbauend wurden Verbrauchsminderungspotentiale im Bereich der Pkw-Klimatisierung aufgezeigt. Der Wunsch nach Transparenz und Kennzeichnung des Zusatzverbrauchs ist als klares Ergebnis der Veranstaltung festzuhalten.

Fachgespräche

Im Rahmen von PRO KLIMA konnten insgesamt sechs Fachgespräche mit Herstellern, Branchenvertretern, politischen Entscheidungsträgern, Fuhrparkbetreibern und anderen NGOs zu verschiedenen aktuellen Aspekten der Fahrzeugkühlung durchgeführt werden. Dieses Veranstaltungskonzept bietet Möglichkeiten, den Wissenstransfer zwischen verschiedenen Sparten zu gewährleiten und insbesondere politische Entscheidungsträger über aktuelle Entwicklungen zu informieren, um den Eingang des Themas in die politische Diskussion zu fördern.

Kampagnen-Flyer

Klimaschutz auch im Auto: Warum ist die Autoklimaanlage für den Umweltschutz relevant? Worum geht es bei PRO KLIMA und welche Ziele verfolgen wir mit unserer Kampagne? Und was können Sie tun? Antworten auf diese Fragen finden Sie in unserem Flyer!

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